Mit Pulver und Blei – das Eichamt kam vorbei
alle zwei Jahre ist es unsere Pflicht uns beim Amt für Eich- und Beschusswesen vorstellig zu werden um unsere Waagen prüfen und eichen zu lassen. Der Zweck des Eichamts liegt darin, den Verbraucher, also Sie beim Erwerb messbarer Güter und Dienstleistungen zu schützen. Je nachdem welches Eichhörnchen bei uns aufschlägt müssen wir erstmal unsere Arbeit und die Vorgehensweise ausrollen, also dass die Messwerte bei uns von den Waagen an den Server übergeben werden und dort im „Alibispeicher“ (fälschungssicherer Dateispeicher) gesichert werden. Dafür müssen wir die Genehmigung vorlegen und den Speicherort zeigen.

Dann kommt ein Mann mit Handschuhen und Eichgewichten in die Halle gerollt und schaut ob unsere Waagen in der Toleranz sind – und die ist bei geeichten Waagen je nach maximalem Gewicht (unsere 30kg) unter 10g bei einem Gewicht von 30kg. Der ganze Vorgang dauerte früher, als noch alles von Hand protokolliert worden ist, den ganzen Tag (bei bis zu 20 eichpflichtigen Waagen im Einsatz), heute mit den neuen Waagen ist das meist nach 4-5h vorbei und das Eichhörnchen klebt die Eichsiegel auf die Waagen – es kam auch schon mal vor, dass der Server einen Aufkleber bekommen hat wegen dem Speicher, so genau weiß das auch niemand. Wichtig ist, dass wir noch vorweisen können, dass bei Artikeln, die wir uns Tüten oder Schalen packen das Tara mittels der Software abgezogen wird.

Bei uns war bis auf 2 Waagen, die zu ihren Gunsten gewogen hat, alles in Ordnung, die geben wir in Reparatur und hoffen, dass A- & B-Hörnchen den wirklichen Übeltätern auch auf die Schliche kommen.

Übrigens, das Eichamt hat keine direkte Funktion mit dem Waffenwesen, ist aber in Baden-Württemberg zusammengefasst. Das Beschissamt (heißt wirklich so) sorgt dafür das Waffen sicher sind für Nutzer und Umgebung…mit dieser Kenntnis, einem tiefen Durchschnaufen legen ich zwei Erdnüsse aus, damit A & B-Hörnchen den Weg in zwei Jahren wieder finden.
Ihr Goofy vom Laiseacker