Es war ca. im Jahr 1976, da gab es nur einen großen Traum für mich: Auswandern in die Rocky Mountains, eine Hütte im Wald bauen und Selbstversorger werden. Damals war es gerade sehr „in“, den Weg zurück zur Natur zu suchen. Ich abonnierte eine Magazin aus den USA (Mother Earth News) und es war das pure Glück, wenn das monatliche Heft, nach dem weiten Weg aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in unserem Briefkasten lag. Darin waren die tollsten Tipps und Geschichten. Wie man ein Blockhaus baut, Windräder zur Energiegewinnung, Biogemüse Anbau, Duschen mit Solarenergie und und und… Ich habe meinen Eltern immer neunmalkluge Vorträge gehalten, wie man doch besser und ökologischer leben sollte, solange bis ich meiner Mutter dermaßen auf die Nerven ging und sie meinte: Ach das ist doch alles blabla… wir haben einen Garten und was machst du da? Gar nichts!
Upps! Das hat gesessen! Sie hatte Recht. Zum Glück war es gerade März und mein Vater hatte das große Readers Digest Gartenbuch im Regal stehen. Eine Stunde später war ich mit einem Spaten, einer Schnur und Kartoffeln unten im Garten und dabei meine ersten Kartoffeln zu stecken. Umgraben, Reihen ziehen und die Kartoffeln in die Erde stecken. Das war die erste echte Berührung mit der Mutter Erde. Es ist heute noch ein Highlight in meinem Leben… bis der Heizöl Mann kam… doch davon später! Da ich leider keine Hütte bauen konnte, hab ich wenigstens einen Zaun um meine 20qm Kartoffeln gebaut und saß dann, nach getaner Arbeit, glückselig in meinem kleinen Stück Land, zwar nicht in den Rocky’s sondern irgendwo in Südhessen, aber es war sehr cool! Einige Zeit später kamen dann die ersten Keime aus der Erde und das Wunder der Natur war offensichtlich, es war ein grandioses Gefühl zu sehen, wie es wächst und dass das alles nur passierte, weil ich kleiner Wurm die Knollen in die Erde gesteckt habe, sie gehegt und gepflegt habe und nun das Ergebnis bewundern konnte! Und dann kam der Heizöl Mann… und der blöde Tankstutzen war genau in meinem Kartoffelacker, der direkt ans Haus grenzte… und der Schlauch war nicht richtig montiert und das Öl nicht im Öltank sondern im Kartoffelacker… Als ich von der Schule kam, erlebte ich meine persönliche Umweltkatastrophe… Das war traurig… die Kartoffeln waren hinüber, alles umsonst, aber es war klar! Wenn in Zukunft etwas angebaut wird, dann nur BIO und nichts anders! Das war vielleicht die Initial Zündung für LAISEACKER.
Und dafür danken wir Ihnen, liebe Kundinnen und Kunden, dass Sie bei uns dabei sind und uns allen dies ermöglichen.
Was machst Du beim Laiseacker?: Ich arbeite als Packerin im Bereich Obst & Gemüse beim Laiseacker.
Warum Laiseacker?:Da es schon immer mein Traum war ein Mal auf dem Biohof zu arbeiten, habe ich mich hier beworben und bin nun Teil des Teams.
Was ist Deine schönste Laiseacker-Erfahrung?:Besonders die vielen netten Leute, die ich hier kennengelernt habe. Ich habe auch die Vielfalt an Obst und Gemüse zuvor nie so realisiert.
Was ist Dein Lieblingsgemüse?:Zucchini – wie man ja auch in meinem Bild sieht.
Seit wann kennst Du Purple Haze Möhren?:Bisher kenne ich sie noch gar nicht.
Dein Geheimrezept mit Tomaten?:Ich bin eigentlich gar kein Tomaten Fan.
Was machst Du beim Laiseacker?: Seit 1996 bin ich nun als Gärtnermeisterin bei Laiseacker tätig und für den geschützten Anbau verantwortlich. Inzwischen gibt es 12 Gewächshäuser und wir produzieren nahezu alle unsere Jungpflanzen selbst, was ich sehr schön finde. Was ist Deine schönste Laiseacker-Erfahrung?:Es ist für mich immer noch ein besonderes Erlebnis zu sehen wie ein Samenkorn keimt und sich zuerst mit seiner weißen Wurzel in der Erde verankert und dann den Spross mit den Keimblättern dem Licht entgegenstreckt. Für mich ist es sehr erfüllend mit meiner Hände Arbeit an der Produktion von hochwertigen, gehaltvollen Lebensmitteln mitzuwirken und dabei achtsam und schonend mit der Natur umzugehen. Ganz besonders wichtig und wertvoll ist dabei die gute Zusammenarbeit in unserem Team.
Was ist Dein Lieblingsgemüse?:Im Sommer Tomaten und rote Spitzpaprika. Im Winter Feldsalat.
Seit wann kennst Du Purple Haze Möhren?:Keine Ahnung.